„Wir wollen wissen, wie wir unsere Jugendlichen schützen können.“ Ein wichtiges Anliegen aus meiner letzten Auftragsklärung zum Thema „Digitale Medien und Sexualität“.
Die Nutzung digitaler Medien ist gesellschaftlich und individuell selbstverständlich. So besitzen 96% der 12-19j-ährigen ein Smartphone (JIM-Studie 2023, S.7). Somit ist auch die Nutzung des Smartphones für das Sexuelle eher nichts Außergewöhnliches.
Dennoch möchte ich gerne dazu einladen, den Druck zu mindern. Wenn wir auf das Dreieck von Schutz, Befähigung und Teilhabe schauen, dann stehen uns mehr Möglichkeiten zum Umgang zur Verfügung (Brüggen et al. 2022, S.17).
Neben dem Schutzgedanken braucht es in der digitalen Welt vor allem Befähigung: Wie möchte ich verschiedene Angebote nutzen? Was möchte ich sehen und was nicht? Wo kann ich mir Hilfe holen? Welche Sprache steht mir zur Verfügung?. Teilhabe garantiert eine Kommunikation auf Augenhöhe und Fachkräfte können gemeinsam mit Jugendlichen einen dynamischen Prozess gestalten, um einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu erarbeiten.
Ach in der Forschung gibt es keine Eindeutigkeit und die gesellschaftlichen Umgänge sind widersprüchlich (siehe Tablets in der KITA). Was können wir tun? Uns als Fachkräfte mit dem Thema auseinandersetzen und gemeinsam mit unseren Zielgruppen in einen Austausch treten.
Abschließend ein empirischer Befund, der ziemlich stabil bleibt: Die Lieblingsfreizeitbeschäftigung von Jugendlichen ist sich mit Freund*innen treffen (70% der Befragten) und Sport treiben (62%) (JIM-Studie 2023, S.10).
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